Sonntag 28. Mai 2023, 8:00 Uhr
Fernsicht: bis ca. 80 km
Sonnig
Gesamtschneehöhe: Schneereste
Berg + 13°C
Tal + 15°C
Sonntag 28. Mai 2023, 8:00 Uhr
in Betrieb, ab 9:15 Uhr halbstündlich, letzte Talfahrt 16:00 Uhr, Tel. +49 (0) 8023/782
in Betrieb, Sonderzug für Brunchgäste 9:30 Uhr, Bergfahrten 09:00 bis 15:00 Uhr stündlich letzte Talfahrt 16:00 Uhr, Tel.: +49 (0) 8034 308-110
offen
offen
gesperrt
Sonstige Meldungen:
Wanderweg Bergstation zur Mitteralm kleinere Schneefelder die erste 100 Höhenmeter, gutes Schuhwerk empfehlenswert.
Lawinenlage:
http://www.lawinenwarndienst-bayern.de
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war der markante Wendelstein eins der populärsten Gipfelziele für Alpenfreunde. Der Wunsch nach einem Bergwirtshaus auf demselbigen lag nahe. Eine kleine Anzahl leidenschaftlicher Bergsteiger, darunter der Münchner Kunstprofessor Max Kleiber (auch Erbauer des Wendelsteinkircherls
), gründete deshalb im Frühjahr 1882 den Verein „Wendelsteinhaus“ mit der Absicht, am Wendelstein das erste ganzjährig bewirtschaftete Unterkunftshaus in den Oberbayerischen Alpen zu errichten.
Über den Standort war man sich schnell einig. Das Wendelsteinhaus sollte auf dem so genannten Angerl auf der Südostseite des Berges, ca. eine Viertel Stunde unterhalb des Gipfels gelegen, gebaut werden. Den Grund und Boden, vier Tagwerk, kaufte Max Kleiber 1881 von vier Bayrischzeller Bauern um damals 400 Mark.
Ansprachen, Musik und Böller umrahmten die feierliche Grundsteinlegung am Pfingstmontag, 29. Mai 1882 (Foto). Baumeister waren die Gebrüder Schröter aus Miesbach, die genug Begeisterung mitbrachten, das Projekt zum Selbstkostenpreis umzusetzen. Gastarbeiter aus Italien erledigten die Maurer- und Zimmererarbeit. Da es damals noch keine Bergbahnen gab, musste das Material über Bayrischzell mühsam aus eigener Kraft oder mit Lasttieren in das hochalpine Gelände hinauf geschleppt werden. Der Stein wurde dann vor Ort geschlagen, das Holz mittels Seilwinden hinaufgezogen.
Am 15. Juni 1883 wurde das Wendelsteinhaus eröffnet. Rund 800 Menschen, Städter sowie die Landbevölkerung aus der Umgebung, wohnten dem denkwürdigen Ereignis bei. Erster Pächter war ein Tiroler namens Johann Krimbacher. Neben einer Bibliothek befanden sich im Wendelsteinhaus seinerzeit auch meteorolgische Messgeräte.
Nach der Eröffnung im Jahre 1883 nahm der Besucherstrom im Wendelsteinhaus gewaltige und nicht geahnte Ausmaße an. Obwohl man dort im Höchstfall 70 Personen unterbringen konnte, kam es nicht selten vor, dass weit über 100 Bergfreunde im Wendelsteinhaus nächtigten, so dass es nur wenige Jahre später erweitert werden musste. Das alte Gebäude wurde dabei zum größten Teil niedergerissen und es entstand zwischen dem oberen Gipfelabsturz und dem „Gachen Blick “ eine neue, größere Gaststätte. 1887 wurde sie wiederum eingeweiht und steht heute noch, wenn auch inzwischen mehrfach verändert und modernisiert. Ein Zeitzeuge, der sämtliche Bauphasen schadlos überstanden hat, ist der prächtige Kachelofen. Er kann heutzutage als "Herzstück des Wendelsteinhauses" in der sog. Bierstube bewundert werden.
Ausführliche Informationen über den Wendelstein und seine Geschichte können Sie nachlesen im gleichnamigen Buch, erhältlich im Online-Shop und an den Talstationen der Zahnradbahn und Seilbahn.