Donnerstag, 05. Dezember 2024, 09:15 Uhr
Fernsicht: 60 km
Sonnig
Gesamtschneehöhe: 20 cm
Berg - 8°C
Tal - 4°C
Donnerstag, 05. Dezember 2024, 09:15 Uhr
in Betrieb, Berg- und Talfahrten halbstündlich ab 9:15 Uhr, letzte Talfahrt um 16:00 Uhr Tel. +49 (0) 8023 782. Rückerstattung der Parkgebühr bei Kauf eines Bergbahntickets.
nicht in Betrieb wegen Revision vom 18.11. bis einschl. 19.12.2024, Tel.: +49 (0) 8034 308-110. Parkplatz kostenlos. Lademöglichkeit für E-Autos.
geöffnet Tel.: 08023/404
geschlossen, Gaststätte zu verpachten unter Tel. 08034/3080
geschlossen
geschlossen
gesperrt, wegen Felssturz
Sonstige Meldungen:
Bitte stets Tagesfahrplan beachten, täglich neu ab ca. 8:30 Uhr.
Die Zahnradbahn hat wegen Revision vom 18.11. bis einschl. 19.12.2024 geschlossen.
Behindertenaufzug bei der Seilbahn defekt.
Bis auf weiteres kein Rollstuhltransport möglich.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war der markante Wendelstein eins der populärsten Gipfelziele für Alpenfreunde. Der Wunsch nach einem Bergwirtshaus auf demselbigen lag nahe. Eine kleine Anzahl leidenschaftlicher Bergsteiger, darunter der Münchner Kunstprofessor Max Kleiber (auch Erbauer des Wendelsteinkircherls
), gründete deshalb im Frühjahr 1882 den Verein „Wendelsteinhaus“ mit der Absicht, am Wendelstein das erste ganzjährig bewirtschaftete Unterkunftshaus in den Oberbayerischen Alpen zu errichten.
Standort sollte das so genannten Angerl auf der Südostseite des Berges, ca. eine Viertel Stunde unterhalb des Gipfels gelegen, sein. Den Grund und Boden, vier Tagwerk, kaufte Max Kleiber 1881 von vier Bayrischzeller Bauern um damals 400 Mark.
Die feierliche Grundsteinlegung am Pfingstmontag, 29. Mai 1882 (Foto) wurde von Ansprachen, Musik und Böllern umrahmt. Baumeister waren die Gebrüder Schröter aus Miesbach, die genug Begeisterung mitbrachten, das Projekt zum Selbstkostenpreis umzusetzen. Gastarbeiter aus Italien erledigten die Maurer- und Zimmererarbeit. Da es damals noch keine Bergbahnen gab, musste das Material über Bayrischzell mühsam aus eigener Kraft oder mit Lasttieren in das hochalpine Gelände hinauf geschleppt werden. Der Stein wurde vor Ort geschlagen, das Holz mittels Seilwinden hinaufgezogen.
Am 15. Juni 1883 wurde das Wendelsteinhaus eröffnet. Rund 800 Menschen, Städter sowie die Landbevölkerung aus der Umgebung, wohnten dem denkwürdigen Ereignis bei. Erster Pächter war ein Tiroler namens Johann Krimbacher. Neben einer Bibliothek befanden sich im Wendelsteinhaus seinerzeit auch meteorolgische Messgeräte.
Nach der Eröffnung im Jahre 1883 nahm der Besucherstrom im Wendelsteinhaus nicht geahnte Ausmaße an. Obwohl man dort im Höchstfall 70 Personen unterbringen konnte, kam es nicht selten vor, dass weit über 100 Bergfreunde im Wendelsteinhaus nächtigten, so dass es nur wenige Jahre später erweitert werden musste. Das alte Gebäude wurde dabei zum größten Teil niedergerissen und es entstand zwischen dem oberen Gipfelabsturz und dem „Gachen Blick “ eine neue, größere Gaststätte. 1887 wurde sie wiederum eingeweiht und steht heute noch, wenn auch inzwischen mehrfach verändert und modernisiert. Ein Zeitzeuge, der sämtliche Bauphasen schadlos überstanden hat, ist der prächtige Kachelofen. Er kann heutzutage als "Herzstück des Wendelsteinhauses" in der sog. Bierstube bewundert werden.
Ausführliche Informationen über den Wendelstein und seine Geschichte können Sie nachlesen im gleichnamigen Buch, erhältlich im Online-Shop und an den Talstationen der Zahnradbahn und Seilbahn.