Samstag 14. Dezember 2024, 08:45 Uhr
Fernsicht: 80 km
Starkbewölkt
Gesamtschneehöhe: 30 cm
Berg - 1°C
Tal - 1°C
Samstag 14. Dezember 2024, 08:45 Uhr
Tagesfahrplan heute 14.12.24, in Betrieb, Berg- und Talfahrten ab 9:15 Uhr halbstündlich, letzte Talfahrt 16:00 Uhr, Tel.: +49 (0) 8023/782. Rückerstattung der Parkgebühr bei Kauf eines Bergbahntickets
nicht in Betrieb wegen Revision vom 18.11. bis einschl. 19.12.2024, Tel.: +49 (0) 8034 308-110. Parkplatz kostenlos. Lademöglichkeit für E-Autos.
geöffnet Tel.: 08023/404
geschlossen, Gaststätte zu verpachten unter Tel. 08034/3080
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Die Zahnradbahn hat wegen Revision vom 18.11. bis einschl. 19.12.2024 geschlossen.
In seinen "Baierischen Landtafeln" beschreibt der Mathematiker Philipp Apian 1554 erstmals den "Wendelstain" als schwer ersteigbaren Berg. Zu jener Zeit war Bergsteigen freilich noch keine Freizeitbeschäftigung - nur Hirten, Jäger oder Almbauern wagten sich auf einen solchen Felsstock.
Einer von ihnen, der Sixtenbauer aus Bayrischzell, schrieb Wendelsteingeschichte: Er baute 1718 aus Dankbarkeit für das Wiederauffinden seiner im Nebel verloren gegangenen Rösser jene kleine Wendelinkapelle, die seit drei Jahrhunderten auf dem Wendelsteingipfel Wind und Wetter trotzt. Nicht zu verwechseln mit der Wendelstein-Kirche , welche erst 1889 etwa 100 m unterhalb des Gipfels errichtet wurde. Zu verdanken ist letztere einem Kunstprofessor aus München. (Mehr )
Im 19. Jahrhundert wurde der allgemeine Drang zur Eroberung der Natur immer stärker. Auch die Zahl der Wendelsteinbezwinger stieg rapide an.
Am 14. Juli 1858 erklomm sogar Bayernkönig Max II. (Vater des berühmten König Ludwig II.) auf seiner legendären Reise von Lindau nach Berchtesgaden zusammen mit einem großem Gefolge den Wendelstein. Unter den Begleitern war auch der bekannte Mundartdichter Franz von Kobell, der die schöne Geschichte vom "Brandner Kaspar" verfasst hat. Zwei fesche Madln aus Bayrischzell wurden gebeten, dem König das Wendelstoa-Lied vorzusingen: "Glaubts mir´s, daß i oft moa´ über mein´ Wendelstoa geht mir koa andrer Platz. Er is mei´ größter Schatz. Drob´n da tuats mi´ freu´n, Singa und Juchhe schrei´n. .... Wann i´erst außi schau´, Wo´s Lüfterl is schö´ blau, Sich i die Stadt (München) die schö´, mit die zwoa Kirchturm steh´. Dort is der Kini z´Haus, `Schaugt wohl in d´Berg oft ´naus, `Sollt´ amal kemma ´rei´, Wur´ihm nit zwider sei´."
Der königliche Besuch und die Lobpreisungen durch bayerische Dichter und Schriftsteller machten den "erhabenen Wolkenträger" Wendelstein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum meistbestiegenen Gipfel in den bayerischen Alpen.
So ist es nicht verwunderlich, dass am 15. Juni 1883 am Wendelstein das erste ganzjährig bewirtschaftete Unterkunftshaus in den bayerischen Alpen eröffnet wurde, das Wendelsteinhaus . Nur wenige Jahre später musste die auf 1.724 m gelegene Berggaststsätte aufgrund des großen Ansturms von Bergfreunden vergrößert werden. Schon damals lag die Idee, den Wendelstein durch eine Hochgebirgsbahn zu erschließen, folglich in der Luft. In die Tat umgesetzt wurde sie 1910 von Otto von Steinbeis, einem Industriellen aus Baden.
Ausführliche Informationen über den Wendelstein und seine Geschichte können Sie nachlesen im gleichnamigen Buch, erhältlich im Online-Shop und an den Talstationen der Zahnradbahn und Seilbahn.