Freitag, 26. April 2024, 08:00 Uhr
Fernsicht: 90 km
Sonnig
Gesamtschneehöhe: ca. 66 cm (lt. Messstation Soin)
Berg - 3°C
Tal + 6°C
Freitag, 26. April 2024, 08:00 Uhr
nicht in Betrieb wegen Revisionsarbeiten von 08.04.2024 bis einschl. 30.04.2024, Tel.: +49 (0) 8023/782
Tagesfahrplan heute 26.04.24, in Betrieb, Bergfahrten 10:00 bis 14:00 Uhr stündlich letzte Talfahrt 16:00 Uhr, Tel.: +49 (0) 8034 308-110
geöffnet, Tel.: 08023/404
geöffnet, Tel.: 08034/707458
geschlossen
geschlossen, Schnee
geschlossen wegen fehlender Sicherungsmaßnahmen und Schnee
Sonstige Meldungen:
Aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse verzögern sich die Revisionsarbeiten bei der Wendelstein-Seilbahn in Bayrischzell um einige Tage. Die Seilbahn fährt vsl. zum 1. Mai wieder gemäß Sommerfahrplan.
Bitte stets Tagesfahrplan beachten, täglich neu ab ca. 8:30 Uhr.
Lawinenlage:
https://lawinenwarndienst.bayern.de
Bayrischzell (WB - März 2018) – Ganz oben am 1.838 m hohen Gipfel befindet sich das älteste Gebäude am Wendelstein: Die Wendelinkapelle. Deren Errichtung jährt sich heuer zum 300. Mal.
Im Jahr 1718 war es, als Georg Klarer, dem „Sixtenbauer“ aus Bayrischzell zwei Jungrösser im Nebel verloren gingen. Er gelobte, sollten seine Tiere wohlbehalten wieder auftauchen, würde er am Wendelsteingipfel dem Heiligen Wendelin, dem Schutzpatron der Viehhirten, zu Ehren eine Kapelle erbauen - und so kam es.
Die Kapelle, so heißt es in der Bayrischzeller Chronik, besteht aus Holz und zwei Bretterwänden, deren Zwischenräume mit Rosensteinen angefüllt und mit eisernen Reifen zusammengehalten werden. Sie ist außerdem mit einem Blitzableiter versehen. In der Kapelle liegen seit 1822 regelmäßig Gästebücher auf. Früher war der Aufstieg über den so genannten Stangensteig zum Wendelsteingipfel sehr steil, beschwerlich und für nicht schwindelfreie Personen gefährlich. Überliefert ist, dass sich am 22. Juli 1878 Pfarrer Schauer von Elbach mit 300 Leitzachtalern bei herrlichem Wetter zu einem Bittgang auf den Wendelsteingipfel begab, wo er anschließend eine Messe las. Dies war vermutlich der erste Gottesdienst, der je am Wendelstein zelebriert wurde.
Im Lauf der Jahrhunderte wechselte die Kapelle etliche Male den Besitzer und musste – hauptsächlich aufgrund der extremen Witterung auf der Spitze des Wendelsteins – mehrmals vollumfänglich restauriert werden. Um die Zeit des ersten Weltkrieges wurde die Kapelle gänzlich mit Blech ummantelt. Zahlreiche Eigentümer und Gönner kümmerten sich in 300 Jahren um den Erhalt des kleinen Gotteshauses. Auch Mitarbeiter des benachbarten Observatoriums , welches seit 1941 am Wendelsteingipfel beheimatet ist, schauten einige Zeit lang nach dem Rechten in der Wendelinkapelle. 1989 wurde das Wohl der Wendelinkapelle in die Hände der Gebirgsschützenkompanie Bayrischzell gelegt. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalschutz wurde damals der äußere Urzustand der Kapelle wiederhergestellt.
Am Sonntag, 27. Mai 2018 soll anlässlich des 300jährigen Jubiläums der Wendelinkapelle ein Gedenk-Gottesdienst am Wendelsteingipfel stattfinden, mit Fahnenabordnung und musikalischer Umrahmung. Zelebriert von Pfarrer Josef Spitzhirn aus Bayrischzell. Der Beginn ist für 11.30 Uhr geplant. Zugang über Gipfelweg . Bei schlechter Witterung wird der Gottesdienst in die Münchner Stube des Wendelsteinhauses verlegt. Bei schönem Wetter lädt die Musikkapelle Bayrischzell im Anschluss zu einem Standkonzert auf der Bergterrasse.
Wissenswert: Abgesehen von der Wendelinkapelle gibt es ein weiteres beachtenswertes Gotteshaus auf dem Wendelstein: das Wendelsteinkircherl . Sie gilt als Deutschlands höchstgelegene Kirche und befindet sich ca. 100 Höhenmeter weiter unten nahe der Bergstation der Wendelsteinbahnen. Im Sommer finden dort jeden Sonntag um 11 Uhr Gottesdienste statt, am 27. Mai entfällt die Messe im Wendelsteinkircherl zugunsten des Gedenk-Gottesdienstes der Wendelinkapelle.